Gestaltung der Ausstellungsbereiche im Humboldt-Forum

Berliner Schloss − Humboldtforum (Wettbewerb)

 

Für die einzelnen Regionen und deren jeweilige Objektwelt wird je eine symbolische Raumgestalt vorgeschlagen. Dabei geht es um stilisierte Formen aus einer Glaskonstruktion – entweder durchsichtig, oder transluzent oder als undurchsichtiger Bild- und Textträger. Ein modulares System erlaubt Anpassungen und Modifi kationen. Die Raumgebilde sind eigentliche Präsentationsmöbel sowohl als Träger als auch als Gehäuse.

Ethnologischen Museums
Den regionalen Zugang vermitteln die symbolischen Bauwerke. Unaufdringlich aber verdeutlichen sie dem Publikum Ort und Zeit der jeweiligen Objektwelt. Das Glasmodul hilft dabei mit Stilisierung zu einem fragmentierten Zugang, der in den Köpfen des Publikums ein Ganzes formt. 

Während die regionalen Bildwelten die symbolischen Gehäuse formen, bilden Schaumagazine gleichsam Inseln, in doppelter Erscheinungsform: Sie sind im Inneren Schatzkammern, umschlossen von transparenten Depotschränken. Dank der tragenden Ausführung der Vitrinen und Depotschränke kann ein Geschoss darüber entstehen, das beim Hochblicken erkannt wird. Jeweils zwei Treppenanlagen und eine Hebebühne ermöglichen Arbeit und vertiefenden Besuch.

Museums für Asiatische Kunst
Grundgedanke der Ausstellung des »Museums für Asiatische Kunst« ist es die verschiedenen Sammlungsteile der Kunstsammlung miteinander zu integrieren. Die Ausstellungsgestaltung setzt dabei auf ein homogenes Erscheinungsbild von hochflexiblen, schlanken Standvitrinen, welches sich unterschiedlichsten Gegebenheiten und Sammlungsschwerpunkten anpassen kann und deren Konstruktion die asiatische Architektursprache aufgreift. Durch die Unität des Vitrinensystems werden die Kunstwerke in eleganter, würdevoller Weise präsentiert. Gleichwohl können mit den Modulen auch aufgelockerte Räume gebildet werden. 

Durch die Anordnung der Vitrinen entstehen Räume, Wege und Gärten fernöstlicher Welten, die der Besucher bei einem Besuch des Ausstellungsbereiches durchschreitet.

Präsentationsblätter

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Bauwelten

Publikation

War’s ein Geschenk der System 180 GmbH an ihren Erfinder und Firmengründer oder unterzog sich Jürg Steiner der Mühe, neben dem Buch  Himmel und Erde – Jürg Steiners Vertikalpanoramen, das Bazon Brock herausgab, selbst noch ein Geburtstagsgeschenk zu verfassen? Jedenfalls entstand eine Dokumentation im Wasmuth-Verlag – Manifest, so der Untertitel –, die am 15. April 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

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Museum für Naturkunde Dortmund

Bestandsanalyse und Konzeption

Im März 2009 wurden wir von Museumsleiterin Frau Dr. Dr. Möllmann im Namen der Kulturbetriebe der Stadt Dortmund beauftragt, eine Grundlagenermittlung zur Sanierung des 1980 eröffneten Gebäudes und der Ausstellung durchzuführen. 

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›Gefühle, wo man schwer beschreiben kann‹

Fußball in Baden-Württemberg, Große Landesausstellung 2010 (Wettbewerb)

Bei dem geladenen Wettbewerb ging es darum, die emotionalen Höhepunkte der Fußballgeschichte Baden-Württembergs innerhalb dreier Ausstellungs-komponenten, Objektausstellung, Mitmachelemente und Forum, in den Räumen des Stuttgarter Kunstgebäudes in Szene zu setzen. Der große Kuppelsaal wird gleichsam zum Spielfeld mit aus Schattenrissen konzipierten Vitrinen, die Artefakte aus den 100 wichtigsten Spielen beherbergen. Ein 5m hohes panoramatisches Tableau mit den Fotografien aus über 3000 Fußballvereinen und interaktiven Stationen säumt das Geschehen. In der medialen ›Hall of Fame‹, werden Fußballweltmeister in lebensgroßen holographischen Projektionen gezeigt. Der Vierecksaal beherbergt das als Studio konzipierte Forum mit den radial dazu angeordneten Aktivzonen.

Auslober
Haus der Geschichte Baden-Württemberg

 

Wettbewerbsteam
Jürg Steiner
Oliver Wieshoff
Jochen Lingnau
Colin Steiner
Kolja Thomas
Cüneyt Yurdakul

 

Beratung
Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier

 

Animierte Darstellung des Kuppelsaals

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Tutima, Glashütte (Sachsen)

Wettbewerb

Für die Firmenpräsentation im neu bezogenen Produktions- und Verwaltungsgebäude der traditionsreichen Uhrenmanufaktur Tutima in Glashütte galt es einen Vorschlag zu entwicken. Als zentraler Punkt innerhalb eines integrierten Konzeptes stößt ein als interaktive Fahrkunst entwickeltes Objekt mit Einzelvitrinen bis in den 10 Meter hohen Dachraum vor. Weiter wird das Publikum entlang der Wandflächen an einem selbstleuchtenden Zeitband im Uhrzeigersinn durch die Geschichte der Zeit und der Marke Tutima geführt. Am Ende dieses Zeitbandes gibt eine begehbare Glasscheibe den Blick in Teile der Produktionsstätte frei. Es kann hier eine interaktive Projektion aktiviert werden und die Vorgänge aus der Uhrenfertigung darstellt.

Präsentation Tutima

Auftraggeber:
Tutima Uhrenfabrik GmbH, Jörg Delecate

Entwurf:
Jürg Steiner, Oliver Wieshoff

Links:
www.tutima.com

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Stadtbad Steglitz, Berlin

Sanierungs- und Umnutzungskonzept

Ende 2003 gelang es Gabriele Berger, die bereits das Bewegungsbad Marienfelde betreibt, das Grundstück unter der Maßgabe zu erwerben, das Bad in privatwirtschaftlicher Organisationsstruktur wieder in Betrieb zu nehmen. Wasserfitness in verschiedenen Ausprägungen soll über räumliche Vorgaben hinaus mit neuer Methodik adaptiert werden. 

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»Zwangsarbeit im Nationalsozialismus«

Beschränkter Gestaltungswettbewerb, Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Entwurfskonzept
Der Entwurf basiert auf flächigen vertikalen Elmenten, die ein kräftiges Gitter oben in Position hält. Gemeinsam verfügt die Kombination über raumbildende Kraft, die sich sehr gut eignet für große Hallen. Durch das Modulare erweist sich die Fragmentierung und Verteilung der Struktur auf verschiedene vorgefundene Räume auch als gut zu praktizierende Möglichkeit.

Die Grundausstellungs- und Stützelemente bilden Wandrahmen, mit den Abmessungen 2,50 m x 1,50 m x 0,10 m. Die Rahmen bestehen aus einem Holzrahmen in die mittels Glasleisten Einscheibensicherheitsgläser beidseitig formschlüssig eingebracht werden können. Gläsernen Prismen (0,50 m x 0,50 m) ergänzen sich innerhalb eines Rasters von 4,00 m x 4,00 m Systemlänge. 

Sowohl die Prismen als auch die Präsentationstafeln lassen sich in den einzelnen Ausstellungsbereichen unterschiedlich nutzen, nämlich als Bild-, Text und Dokumententräger sowohl für Reproduktionen als auch für Originale, weiterhin als flache Vitrinen, als Projektionshintergründe, als interaktive Oberflächen und Träger für Flachbildschirme und Lautsprecher.

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Telgter Wallfahrt

Museum Heimathaus Münsterland & Krippenmuseum, Telgte (Wettbewerb)

Im hier vorgestellten Entwurf für den Raum Wallfahrt setzt sich auch das erste Obergeschoss des Museums als Wallfahrt in Szene. Als gestalterisches Vorbild dient der Sacro Monte in Varese (Lombardei), der durch die architektonische und bildnerische Annäherung die Wallfahrt ohne textliche oder pädagogische Erklärung allen die sich dort aufhalten näher bringt – Kinder und Analphabeten eingeschlossen.
Am steilen Berg nordwestlich der Stadt Varese führt ein breiter Weg zum Sanktuarium der Maria des Rosenkranzes und das Publikum wird an 14 ›Kapellen‹ vorbei geführt, von denen keine zu betreten ist; vielmehr laden die manieristischen Kapellen, durch vergitterte Öffnungen ins Innere zu schauen.

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›Café Freistil‹ im ehemaligen Stadtbad Steglitz

1. Bauabschnitt der Wiedereinrichtung des Stadtbads

Gabriele Berger, Eigentümerin des stillgelegten Stadtbades Steglitz aus dem Jahr 1908, wünschte sich in einem ehemaligen Schulungsgebäude ein Café, bei dem wir uns ein Schwimmbecken als gestalterische Leitlinie vornahmen.

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Imperium – Konflikt – Mythos. 2000 Jahre Varusschlacht

Gestaltung der Ausstellung „MYTHOS“ im Lippischen Landesmuseum Detmold (Wettbewerb)

Die Gestaltung der Ausstellung folgt einem klaren Prinzip: Thema, Objekte und Raum bilden eine Einheit. Die beiden architektonisch sehr unterschiedlichen Raumfolgen – Zehntscheune und Museumsgraben – schaffen den Rahmen für eine Inszenierung, die Historie erlebbar macht.

Der erste Teil, „Tacitus, Arminius und die Germanen“, nutzt die alte Scheune als Bühne. Inspiriert vom römischen Triumphbogen entsteht ein eindrucksvolles Szenenbild, das die historischen Objekte würdevoll präsentiert. Ein Rundgang in Enfilade führt die Besucher:innen durch thematische Stationen, unterstützt von großformatigen Bildern in einheitlicher Sepia-Ästhetik, die eine zeitlose Stimmung erzeugt.

Der zweite Teil, „Ein Mythos wird gemacht“, im Museumsgraben setzt den Wald als zentrales Symbol in Szene: gezielte Lichtführung, offene Fenster und die Präsenz großer Bäume schaffen eine dichte Atmosphäre, die die symbolische Bedeutung der Natur für den Arminius-Mythos verstärkt.

 

Dokumentation zu IMPERIUM-KONFLIKT-MYTHOS. 2000 Jahre Varusschlacht

Team
Prof. Jürg Steiner und Claus Klimek

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