Regal für die Internationale Möbelmesse Köln 1988

System Steiner

Im Vertrauen auf einen zukünftigen Erfolg wurde zusammen mit der Museumstechnik GmbH die Entwicklung von Regalen mit an den Enden abgeplatteten Stahlrohren vorangetrieben. Bei diesem Exemplar aus dünnwandigem Rohr mit einem Durchmesser von 30 mm ist erstmals die später am meisten produzierte Grundform zu erkennen: Die vertikalen Leitern sind in einer Kraftrichtung mit Diagonalen ausgesteift und stabilisieren sich in der anderen dank der verbreiterten Knoten. Die Enden der horizontalen Stäbe quer zur Wand sind um 90 Grad abgewinkelt, sodass alle Schrauben parallel zueinander stehen. Das Rohr war für die Anwendung etwas dick. Es dauerte aber noch lange, bis für Möbel 20 mm-Rohre eingesetzt wurden.

Veröffentlicht am
Kategorisiert als System 180

Fragen an die Deutsche Geschichte

Reichstagsgebäude Berlin-Tiergarten

Die von Claus-Peter Gross gestaltete Dauerausstellung Fragen an die deutsche Geschichte durchlief mehrere Erweiterungsphasen. 1988 wurde sie durch eine Ausstellung über den Parlamentarismus der Weimarer Republik mit einem Modell des Reichstagsplenarsaals ergänzt. Das Modell war von außen zu begehen. Um die Originalproportionen des Saales zu erhalten, wurden die Flächen zwischen den Pfeilern nicht ausgefüllt.

Veröffentlicht am
Kategorisiert als Architektur

Topographie des Terrors – Ausstellung zu Gast in der DDR

Turnhalle in Brandenburg und KZ Buchenwald bei Weimar

Das Interesse an der 1987 auf dem ehemaligen Gestapo-Gelände in Westberlin eröffneten Ausstellung Topographie des Terrors war so groß, dass sie nicht wie vorgesehen drei Monate, sondern über zehn Jahre gezeigt wurde. In all dieser Zeit hatte sich der von Jürg Steiner entworfene Pavillon gut bewährt. Eine Kopie der Ausstellung wurde in der DDR gezeigt – in einer Turnhalle in Brandenburg und im ehemaligen KZ Buchenwald.

Veröffentlicht am
Kategorisiert als Ausstellung

Topographie des Terrors – Ausstellungspavillon

Prinz-Albrecht-Gelände, Berlin-Kreuzberg

Im Auftrag der Berliner Festspiele GmbH, die zur 750-Jahrfeier Berlins im benachbarten Martin-Gropius-Bau die Ausstellung Berlin, Berlin veranstaltete, baute Jürg Steiner sein erstes Haus, einen einstöckigen Pavillon aus Leimschichtbindern. Darüber hinaus erstellte er ein Schutzdach für die für einige Jahre freigelegten Zellenböden des einstigen ›Reichssicherheitshauptamtes‹.

Veröffentlicht am
Kategorisiert als Architektur

Beleuchtungseinrichtung BERLIN, BERLIN

Martin-Gropius-Bau, Berlin-Kreuzberg

Reinhard Rürup und Gottfried Korff leiteten das Jubiläums-Projekt zur 750-Jahrfeier, das Hans Dietrich Schaal gestaltete. Das Büro Steiner wurde im letzten Moment gerufen, die Beleuchtungseinrichtung zu übernehmen und bei der Vitrineneinrichtung zu beraten.

Veröffentlicht am
Kategorisiert als Licht

Leuchte mit 10 ausrichtbaren Armen

Wohnung in Berlin-Dahlem

Die im Heimatmuseum Schöneberg, bei der Ausstellung Dian – ein versunkenes Königreich in China und beim Messestand der Firma Aval PV auf der Cebit in Hannover erstmals eingesetzten Schwanenhalsleuchten – Kaltlichtspiegellampen an biegbaren Röhrchen – waren in der Folgezeit mehrfach das Ausgangsprodukt für neue Leuchtkörper.

Veröffentlicht am
Kategorisiert als Licht

Die Reise nach Berlin

Ehemaliger Hamburger Bahnhof, Berlin-Tiergarten

Zur 750-Jahrfeier Berlins veranstaltete die Berliner Festspiele GmbH die erste Ausstellung im ehemaligen Hamburger Bahnhof, der seit dem Mauerbau von beiden Seiten aus unzugänglich war. Das von dem Architekten Winnetou Kampmann gesicherte, teilweise noch im Rohbau befindliche Gebäude, war die eigentliche Sensation. Xenia Hausner und Reinhardt Löwe gestalteten die Ausstellung, in der das Publikum über eine mäandrierende Rampe geführt wurde, um an einzelnen Stellen die Seitenschiffe als Vertiefungszonen zu erreichen.

Veröffentlicht am
Kategorisiert als Licht

Regal »verliebt, verlobt, verheiratet«

System Steiner

Das Regal wurde für die von Claus-Peter C. Gross zusammengestellte Ausstellung »verliebt, verlobt, verheiratet« entwickelt, in dieser Form aber kein weiteres Mal gebaut. Beide Enden eines Stahlrohrs mit einem Durchmesser von 25 mm wurden flachgepresst, gelocht und zum Teil um 90 Grad abgebogen. Die Ausrichtung der Schrauben verändert sich bei jeder Tablarebene, entweder längs oder quer zur Hauptachse.
Dadurch versteift jeder vertikale Stab beide horizontalen Kraftrichtungen – das Regal ist stabil ohne Diagonalen. Das Möbelstück blieb zwar ein Prototyp, doch dank des unverwüstlichen Materials ist es heute noch in Benutzung und kann als ein Vorläufer des Systems 180® betrachtet werden.

Das erste Bild zeigt eine Zweitverwendung in einer Privatwohnung in den 1990er-Jahren, die beiden folgenden Schwarz-Weiß-Fotos dokumentieren eine Nutzung als Küchenregal, das vierte Bild zeigt das Regal in der Ausstellung, und die weiteren Aufnahmen stammen aus dem system180.museum.

Veröffentlicht am
Kategorisiert als System 180

Ausstellung »verliebt, verlobt, verheiratet«

Martin-Gropius-Bau, Berlin-Kreuzberg

Der väterliche Freund Claus-Peter C. Gross, unermüdlicher Sammler von Objekten und Dokumenten zur Kindheit in der Kaiserzeit, war auch der Gestalter dieser wohl einzigen Ausstellung, die sich ernsthaft mit dem fensterlosen Raum unter dem Lichthof des Martin-Gropius-Bau auseinandersetzte. Liebevolle Details und eine Fülle von Objekten aus Gross’ Sammlung zeichneten die Veranstaltung aus.

Veröffentlicht am
Kategorisiert als Ausstellung

Dian – Ein versunkenes Königreich in China

Museum für Ostasiatische Kunst Berlin, SMPK

Der Direktor des Museums für Ostasiatische Kunst der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz, Willibald Veit, entschied sich aufgrund eines beschränkten Wettbewerbs für den abgebildeten Entwurf Jürg Steiners. Alle in der Ausstellung ausgestellten archäologischen Objekte stammen aus Kunming in Südchina von einem wohl nichtchinesischen, ausgestorbenen Volk. Es handelte sich vornehmlich um Kult- und Gebrauchsgegenstände aus oxydierter, dadurch stark grünlich verfärbter Bronze.

Veröffentlicht am
Kategorisiert als Ausstellung