Kein Besucher von Stadt und Dom Merseburg kann den Spuren, die Bischof Thilo von Trotha hinterlassen hat, entgehen. Dieser war in besonderer Weise europaweit vernetzt, so können seine kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Leistungen durch viele kostbare, aus ganz Europa stammende Exponate eindrucksvoll veranschaulicht werden.
Da die Ausstellung in vier Gebäuden des Schloss- und Domensembles stattfindet, galt es ein Zeichen zu finden, das dem Publikum hilft, die einzelnen Teile einfach zu finden. Die Portiere – zum Teil mit Raumtext, meist nur mit Titel – erfüllt diese Doppelfunktion. In Entsprechung dazu sind alle Raumtexte auf feinem Textil gedruckt.
In einigen Vitrinen kamen Steinsockel in modularer Höhenentwicklung zur Anwendung. Der sehr lebendige Kalk-Sandstein aus der Soester Börde verhilft mit seinem außergewöhnlichen grünen Grundton den darauf ausgestellten Objekten ihre Wirkung zu entfalten.
Für die Präsentation eines Kelchs und einer Patene aus der Grabkapelle Erzbischof Ernsts von Magdeburg aus dem Statens Historiska Museum in Stockholm stellte der Leihgeber Anforderungen, die mit den vorhandenen Vitrinen in Schloss und Dom Merseburg nicht zu erfüllen waren. So erging die Bitte an den Ausstellungsgestalter, eine Vitrine mit besonders widerstandsfähigem Glas, mit Stahlwinkeln geschützten Kanten, zwei Sicherheitsschlössern und dreifach wirkender Alarmsicherung zu entwickeln.
Dokumentation Thilo von Trotha
Auftraggeber
Vereinigte Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz
Ausstellungsleitung
Dr. Holger Kunde
Kuratoren
Markus Cottin, Claudia Kunde
Logistik für das Kulturhistorische Museum Schloss Merseburg
Dr. Karin Heise
Gestaltung
Prof. Jürg Steiner, Anna Kasprzynski, Martin Jaskulla
Konservatorische Betreuung
Mirko Negwer, Friedhelm Wittchen, Uwe Kalisch
Ausstellungsdauer
10. August bis 2. November 2014