Käthe-Kollwitz-Museum

Dank einer Stiftung des Kunsthändlers Hans Pels-Leusden residierte 30 Jahre das Käthe-Kollwitz-Museum im ältesten Haus der Fasanenstraße, 1870 errichtet. Die Senatsbauverwaltung beauftragte den Berliner Architekten Uli Böhme mit der Sanierung der denkmalgeschützten Fassade und der Schaffung eines neuen Dachs. Als neuer Eigentümer beauftragte die Deutsche Bank den Architekten Dr. Dieter Hundertmark mit der Sanierung des Hauses.

Für den Stifter und seinen Adlatus Bernd Schultz übernahm Jürg Steiner die Innenausstattung. Er schlug vor, die vorhandenen Türöffnungen in den Wandmitten der vier großen Räume pro Etage zu schließen und im Zentrum des Hauses die Wandecken zu öffnen (zweites und drittes Bild). Dadurch erhielt jeder Raum drei breite Wände, die vierte ist mit Fenstern versehen. Es gelang ihm, den Kuppelsaal von Einbauten freizuhalten, indem er den gleichsam wandlosen Raum im Treppenbereich auf die untere Etage erweitern konnte, wo auch die Brandschutztür zum Treppenhaus angeordnet ist. So entstand ein museales Kleinod mit hervorragenden Ausstellungsräumen und wenigen Nebengelassen auf Grund privater Initiative.
Jürg Steiner verantwortete auch die Einrichtung der ersten Ausstellung.

Die drei Bilder nach den Grundrissen weisen das Verwandlungspotenzial des Kuppelsaals nach; das dritte zeigt den ehemaligen Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen, der anlässlich des 20. Jahrestags der Museumseröffnung am 31. Mai 2006, von Museumsspots beleuchtet, im Kuppelsaal spricht.

Die Bildrechte der beiden letzten Fotos liegen beim Käthe-Kollwitz-Museum Berlin, Foto: Marco Kranz.

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