In zwei Sälen des Stadtmuseums im Haus Hohe Lilie wurde die Rezeption des Naumburger Meisters mit Schwerpunkt auf die Stifterfiguren erforscht. Den Wandel der Annäherung je nach Blickwinkel zum einen und die Massenhaftigkeit der Bilder zum anderen legten die Figur eines Spiegelkabinetts nahe. Die teils historischen, kolorierten Gipsabgüsse umgeben aus allen Winkeln das Publikum. Die gefalteten Spiegelwände öffnen sich zu Kabinetten, in denen die Vertiefung im Spiegelsaal chronologisch und im zweiten Saal thematisch mit ausgesuchten Exponaten betrieben wird. Vom Großbild bis zu den feinsten Montagen und dem grafischen Auftritt galt es eine Inszenierung für einen Ausstellungsbesuch als gai savoir zu schaffen. Durch die Wände als gefaltete Spiegelflächen wird die Präsentation selbst zur Reflexion der Rezeption.
Auftraggeberin
Vereinigte Domstifter Merseburg und Naumburg und des
Kollegiatstifts Zeitz
Dechant: Georg Graf von Zech-Burkersroda
Kuratoren
Prof. Dr. Hartmut Krohm (Berlin), Dr. Holger Kunde (Naumburg), Dr. Siegfried Wagner (Naumburg)
Entwurf, Bauleitung
Jürg Steiner
Christian Kramer, Anna Kasprzynski, Colin Steiner, Dorit Büchner, André Paassen, Olaf Mehl
Kommunikationsdesign
Nicolaus Ott mit Rolf Eusterschulte
Ausführung
Museumsdesign UG, Königs Wusterhausen (Sockel, Vitrinen, Aufbau); Hiska, Velbert (Edelstahlbeschläge, Spiegelkabinett); Dombauhütte Naumburg (Steinmetzarbeiten); Miljo, Berlin (Grafiktafeln); Hasenkamp, Frechen (Transporte)