Dauerausstellung – Deutsches Museum München
Die Grundzüge der Ausstellungsgestaltung sind in einem dualen Prinzip zu erkennen: An erster Stelle stehen die Exponate, die in den drei Ausstellungssälen gemäß unserem Prinzip ›Ausstellungs- gestaltung ist die Verschmelzung von Thema mit Objekten und Ort‹ integriert und verortet werden.
An zweiter Stelle steht die Vermittlung von Hintergrundinformationen wie beispielsweise Klangbeispielen, da ohne diese die ›stummen‹ Instrumente dem breiten Publikum schwer zugänglich sind. Diese mediale Ebene steht den Exponaten in dienender Funktion zur Seite.
Einige Gedanken zum Ausstellen der Handinstrumente:
Die mit den Händen gehaltenen und mit Händen oder Mund gespielten Instrumente sollten wo möglich in Ihrer richtigen Lage im Bezug auf den abwesenden Musiker gezeigt werden. Hier verweisen wir auf das Konzept von Georges Henri Rivière (1897–1985) genannt ›le magicien des vitrines‹ (der Zauberer der Vitrinen). Er kreierte in Frankreich im Zusammenhang mit ethnologischen Sammlungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ›La muséographie du fil de Nylon‹ (Museologie des Nylonfadens) zur Erläuterung von musealisiertem Gebrauchszusammenhang ›Ce sont les objets qui ont la parole‹ (Den Objekten gehört die Ansprache): Dieses Konzept ist am deutlichsten im Raum B zu erkennen, in dem ein Symphonieorchester nachzuempfinden ist, indem Instrumente – wo nötig auch Hilfsmittel wie Geigenbogen oder Trommelstöcke – unterstützt durch textliche und mediale Erläuterungen zum Sprechen gebracht werden.
Projektart
VOF Verfahren für die Leistungen zur Ausstellungsgestaltung der Dauerausstellung
Auslober
Deutsches Museum München
Abteilung Musikinstrumente
steiner.ag – Arbeitsgemeinschaft für Architektur und Design
Prof. Jürg Steiner, Architekt BDA
Mitarbeit
Dipl.-Ing. Andreas Froncala
Dipl.-Ing. Markus Ringpfeil
Videopräsentation