Open-Air-Ausstellung ›Friedliche Revolution 1989/1990‹ (Wettbewerb)

Alexanderplatz, Berlin-Mitte

 

Vorbemerkung
2009 stand Berlin im Zeichen des 20. Jahrestages des Mauerfalls und hatte diesen im Rahmen eines Themenjahres würdevoll zu begehen. Die Umsetzung des Gesamtprojekts des Berliner Themenjahrs 2009 ›20 Jahre Mauerfall – 20 Jahre Berlin im Wandel‹ hat die gemeinnützige landeseigene Kulturprojekte Berlin GmbH übernommen. Ein Höhepunkt und zentrale Veranstaltung des Themenjahres war die Open-Air-Ausstellung ›Friedliche Revolution 89/90‹ der Robert-Havemann-Gesellschaft. Als eindrucksvolle Inszenierung soll die Ausstellung auf dem Alexanderplatz zum Fokus und zentralen Anlaufpunkt des gesamten Themenjahres werden. Siehe auch den von uns gewonnenen Wettbewerb von 2007.

Ausstellungskonzept
Vorliegender Entwurf ist so auf den Alexanderplatz angepasst, dass dieser einen neuen Charakter erhält. Die Strahlen der Ausstellungswände, sowie die zentrale Kuppel und die beiden kleineren zylinderförmigen Nebengebäude der Ausstellung prägen den Alexanderplatz visuell und zitieren sichtbare und vergangene Leitbilder; sie ergänzen so die vorhandenen Architektur und Möblierung des ausgedehnten Platzes. Durch die Anordnung der Strahlen ist die Wegeführung auf dem Platz nicht eingeschränkt, vielmehr führen einige Wege direkt durch die Ausstellung, die sich dadurch unaufdringlich in die Publikumswege einpasst, ohne diese zu behindern, so dass auch Passanten mit in die Ausstellung hineingezogen werden und bei Interesse länger verweilen können. Die einzelnen Strahlen sind unterschiedlich lang, je nach inhaltlichen Erfordernissen und stadträumlichen Gegebenheiten.

 

Es werden in sich abgeschlossene Kapitel dargestellt, so dass das Publikum an jeder Stelle mit dem Ausstellungsrundgang beginnen kann. Unter der Kuppel angelangt, ist der Weg zum nächsten Strahl nicht weit, der dann von innen nach außen begangen wird. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit im öffentlichen Raum und dennoch geschützt, unter der Kuppel des Projektionsrundes, eine zentrale, bewegte Bildprojektion zu zeigen und die Ausstellung so zu einem medialen Ereignis zu machen. Diese zentrale Kuppel dient gleichzeitig auch als temporärer Veranstaltungsort mit einer Fläche von 200 qm für gut 300 Personen. Hier können die Eröffnungsveranstaltung, Medientermine, Filmvorführungen, sowie szenische Auftritte stattfinden, da die Kuppel wetterunabhängig nutzbar ist.

Das tragende Netz der Kuppel misst 16,00 m im Durchmesser und ragt mit seiner Oberkante 10,50 m über den Platzboden. Die innere Projektionskalotte hat einen Durchmesser von 12,00 m bei einer Höhe von 7,50 m. Die kleineren Zylinder haben einen Durchmesser von 9,00 m. Die eine zeigt auf den Außenwänden den Prolog und markiert somit den Anfang der Ausstellung.

Auftraggeber

Robert Havemann Gesellschaft e.V.
Geschäftsführung: Dr. Thomas Weissbach

Ausarbeitung:
Jutta Mettler, Anette Sauerland, Darius Radowski, Claus Klimek, Colin Steiner, Jürg Steiner

Veröffentlicht am
Kategorisiert als Architektur